Wenn man an Island denkt, dann hat man wahrscheinlich sofort Polarlichter, Geysire und Islandponys im Kopf. Damit hat man auch nicht ganz unrecht, denn schließlich findet man all das und noch so viel mehr auf dieser wunderschönen Insel.
Als ich 2018 für ein landwirtschaftliches Praktikum auf der Farm Haukagil war, hat mich Island nicht mehr losgelassen. Seitdem fliege ich jedes Jahr dorthin, auch wenn es nur für wenige Tage ist.
Island wurde meine 2. Heimat.
Die Farm Haukagil, bei Eva und Valdi in der Nähe von Blönduós.
Hier bewirtschaften die beiden eine Schaf- und Islandpony-Zucht.
Im Mai 2018 war ich als Aushilfe zur Lammsaison bei ihnen, wo ihre 600 Mutterschafe ihre Lämmer bekamen.
Als ich das erste Mal in Island war, wurde mir eines schnell klar: im Gegensatz zu Österreich herrschen hier andere Dimensionen bezüglich der Fläche und Anzahl der Tiere eines landwirtschaftlichen Betriebes. Für mehr Infos über die Farm:
Bis jetzt war ich in folgenden Monaten in Island: Jänner, April, Mai, August, September und Oktober.
Fest steht, jede Jahreszeit bzw. jeder Monat bringt seine Vor- und Nachteile mit sich.
Jänner
Zugegeben - im Jänner nach Island zu fliegen war nicht gerade eine meiner besten Ideen.
Trotzdem kann ich ein Ziel meiner Bucket-List abhaken: Polarlichter!
Mit diesem Vorwand bin ich im Jänner 2020 eine Woche alleine nach Island geflogen.
Fakt ist: wer Kälte und Dunkelheit mag - und damit mein ich so richtige Kälte, nicht wie bei uns in Österreich - der ist im Winter in Island genau richtig. Zwar sinken die Temperaturen fast nie unter -6 Grad, ABER: der eisige Wind lässt es so wirken, als wären es gefühlt -40 Grad (ohne Übertreibung)!
Bilder von den Polarlichtern hatte ich aber im Endeffekt erst recht nicht, denn bei meiner Tour war es mitten in der Nacht so eisig kalt, dass man die Handschuhe einfach nicht ausziehen wollte um ein Foto zu machen.
Die Tage verbrachte ich deshalb hauptsächlich im Schwimmbad.
April-Mai
Selbst im April und Mai kann es in Island noch sehr kalt sein. Vereinzelte Schneestürme können bis Ende Mai auftreten und zwischendurch kann es sein, dass es dann wieder sonnig "warm" ist. Als ich mich 2018 Ende Mai wieder auf den Heimweg machte, schneite es und der Weg zum Flughafen war ein kleines Abenteuer.
Für eine Inselrundfahrt wäre es mir persönlich selbst in diesen Monaten zu kalt.
August-September
Meiner Meinung nach die perfekten Monate um nach Island zu reisen.
Die Tage sind nicht mehr allzu lange und nachts wird es wieder richtig dunkel.
Wer Schafe mag, kann vielleicht sogar das jährliche Schafe-Zusammentreiben im September beobachten, wo die Tiere vom Hochland wieder zurück ins Tal getrieben werden um im "Rétt" aussortiert zu werden. Fast jedes Schaf findet so wieder zu seinem Besitzer zurück und wird zurück zum Hof bzw. in den Stall gebracht.
Für die (Hobby-)Fotografen unter euch: Herbstzeit ist in Island gleich Regenbogenzeit, wo die Landschaft wie aus dem Bilderbuch erscheint.